Kurze geschichtliche Entwicklung des Hafens

1869 war der Anfang vom Hafenbau

1869 erhielt Strande die erste Dampferbrücke, was den Anfang des Hafenbaus bedeutete. Allerdings kam es schon ein Jahr später zum Abbruch der Brücke, da man durch den Deutsch-Französischen Krieg einen Angriff französischer Kriegsschiffe befürchtete. Erst 30 Jahre später entstand eine neue Brücke mit der Bezeichnung "Krützfeldt's Dampferstation Strande", da hier erste Gastronomiebetriebe öffneten. 1912 wurde eine zweite Brücke für Frachtensegler mit einem Dampfkran am Brückenkopf gebaut. Ladungen für den Bau Kieler Abwasserleitungen wurden hier gelöscht. Bis in die 30-er Jahre kam es zu einer beträchtlichen Zunahme des Ausflugs- und Fremdenverkehrs.

Einweihung 1939

Ursprünglich war der Hafen als Fischereischutzhafen für Strander und Schilkseer Fischer geplant. Als in Schilksee eine Torpedowerkstatt und Hafenanlagen entstanden, benötigte Strande auch einen Hafen. Am 4. Juni 1939 fand die Einweihung statt. Sieben Großfischkutter und 15 kleinere Fischerboote hatten hier ihren Liegeplatz. 1941 wurde das westliche Gelände aufgekauft und eine Bootswerft errichtet. Während des Krieges stagnierte der Betrieb und an eine Unterhaltung der Anlagen war nicht zu denken. Nach dem Krieg fanden viele Fischer in Strande eine neue Heimat, die aus den deutschen Ostgebieten fliehen mussten.

Ausbau in den 50-er Jahren

Ab 1950 wurden die Segelregatten der Kieler Woche in die Strander Bucht verlegt, so dass es zu einem vermehrten Zuwachs an Segelyachten und Motorbooten im Hafen kam. 1953 hatten bereits rund 100 Regattaboote ihren Liegeplatz in Strande. Dadurch mussten die Berufsfischer dichter zusammenrücken. 1954 entstand der Yacht Club Strande. 1955 erhielten die Fischer ihre eigene Bootsbrücke, die zur Kieler Woche den Starbooten zur Verfügung gestellt wurden. Durch den Hafenausbau kam es zu Veränderungen der Strömungsverhältnisse, was zur Versandung der Hafeneinfahrt führte. Erst 1965 konnte mit dem Bau einer Sichelbuhne sowie der Verstärkung des landseitigen Teils der Ostmole die Versandung deutlich verlangsamt werden.

Olympische Spiele 1972

Da man wegen den olympischen Segel-Wettbewerben mehr Verkehr erwartete, wurde die Ostmole um 65m verlängert. Der Kieler Yacht-Club kaufte die Scharsteinwerft und baute eine Bootshalle westlich des Werftgebäudes. Das bisherige Seglerheim übernahm die Gemeinde Strande erweiterte und baute es aus. Der Hafen konnte mit Olympia-Mitteln beträchtlich nach Westen zum Deich hin vergrößert und mit den zugehörigen Anlagen, wie Boots- und Mastenkräne, versehen werden. Butterfahrten nach Dänemark starteten nun von Strande mit einer eigenen Zollabfertigung. Hafengebühren erbrachten der Gemeinde nun lukrative Geldquellen. 1978 veränderte sich die Organisationsform vom "Zweckverband Hafen Strande", welcher  1985 zum Eigenbetrieb Hafen Strande geworden ist.